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Am 16./17. Juni fanden in Tenero die Schweizer Mehrkampfmeisterschaften statt. Vom LC Turicum starteten Jonas Fringeli, Nik Mathys und Daniel Malach. Waren unsere Athleten nach dem ersten Tag noch auf Medaillenkurs, jeweils 3., Jonas Fringeli bei den Männern und Nik Mathis bei den U20-Männern, lief es ihnen am zweiten Tag nicht nach Wunsch. Jonas gab auf und Nik hatte im Speerwerfen einen Ausrutscher und landete schliesslich auf Platz 6. Was im letzten Jahr Nik Mathys gelang, schaffte jedoch dieses Jahr in Tenero Daniel Malach. Er realisierte in allen 10 Diziplinen neue persönliche Bestleistungen und verbesserte damit auch seine Zehnkampfbestleistung um 500 Pt. und dies mit den höheren Hürden und den schwereren Wurfgewichten. Grossartig! So konnte Daniel sich noch vor Nik auf Platz 4 schieben...

Daniel startete mit 11.48 sec über 100m sehr gut. Die Verbesserung seiner Weitsprung PB um fast  30 cm auf 6.82 m war schon sehr extrem. Auch beim Kugelstossen schaffte Daniel mit 50 cm mehr als bisher eine neue PB (12.80 cm). Im letzten Jahr sprang Daniel im Hochsprung noch mit dem Straddle-Stil, weil er mit dem Flop nicht zurecht kam. Diesen Winter hat er seine Angst vor Rückwärtsrotationen überwunden und verbesserte in Tenero seine Bestleistung um 9 cm auf 1.80m. Im 400-m-Lauf war klar, dass er bei diesem Punktestand nur Bestzeit laufen konnte. Dort kämpfte er sich in 52.60 sec ins Ziel.

Der zweite Tag begann nach mässigem Einlaufen ebenfalls ausgezeichnet. Die 15.53 sec über 110-m-Hürden bedeuteten eine Steigerung um mehr als eine halbe Sekunde. Für mich war die überraschendste Leistung das Diskuswerfen. Er lag mit den 42.61 m in der Disziplinenwertung weit voraus und steigerte sich um mehr als 2.50 m. Die nächste Bestleistung konnte im Stabhochsprung erwartet werden (4.10m). Mit einem früheren Wechsel auf härtere Stäbe wäre noch etwas mehr drin gelegen. Im Speerwerfen erzielte Daniel mit 48.61m seine nächste PB, allerdings mit nicht optimalen Würfen, was die Flugbahn betrifft. Der 1500-m-Lauf war mit 5:05 min noch nicht spektakulär, aber immerhin 5 sec schneller als bisher. Die 6760 Pt. konnte vor dem Wettkampf wirklich niemand erwarten, ich selber nicht und sicher auch nicht Daniel. Der 4. Rang (2. Rang seines Jahrgangs) ist umso höher einzustufen, als Daniel im nächsten Jahr nochmals in der Kategorie U20 starten kann.

Auch Nik zeigte einen sehr guten Wettkampf. Er kam mit 6689 Pt. auf den 5 Rang (3. Rang seines Jahrgangs). Der Zufriedenheitsgrad über seine Leistung war bei ihm allerdings mässig

Die 100-m-Leistung von 11.54 sec (ohne Windunterstützung) war gut. Nik erwartete von sich allerdings eine bessere Zeit. Im Weitsprung zeigte sich einmal mehr, dass man nur top sein kann, wenn man auch den Balken trifft. Die beiden Fehlversuche waren deutlich besser als die 6.59 m, die in die Wertung kamen. Die Unzufriedenheit mit sich zeigte sich auch im Kugelstossen. 12.64m sind nicht das, was Nik drauf hat. Im Hochsprung konnte Nik nach harzigem Wettkampf mindestens seine PB von 1.80 m egalisieren. Die neue PB im 400-m-Lauf mit einer Verbesserung von mehr als 1 Sekunde konnte alle wieder etwas besser stimmen.

Nik begann den 2. Wettkampftag im Hürdenlauf nach schlechtem Start mit einer guten Leistung knapp über seiner Bestzeit (15.05 sec). Allerdings hatte er auch hier etwas mehr erwartet. Die 38.48 m im Diskuswerfen bedeuteten zwar neue Bestleistung, aber bei deutlich höherem Potenzial. Im Stabhochsprung egalisierte Nik mit einem wunderschönen Sprung seine PB (4.50m). Beim ersten Sprung über 4.60 m verlor Nik beim Sprung den oberen Griff, krachte mit dem Schwungbeinknie in den Stab und konnte nachher kaum mehr richtig laufen. Ans Weiterspringen war nicht mehr zu denken. Seine Knieschmerzen behinderten ihn auch beim Speerwerfen so stark, dass eine gute Leistung nicht möglich war (42.14m). Mit schmerzendem Knie und wenig Motivation lag auch im 1500-m-Lauf keine Topzeit drin. (5:09 min). Für Nik war der Wettkampf von Tenero ein Wettkampf zum Vergessen, aber so hoffe ich, auch ein Wettkampf, bei dem er viel lernen konnte.

Jonas startete in Tenero unter denkbar ungünstigen Voraussetzungen. Er konnte seit anfangs Mai wegen einer Achillessehnenverletzung kaum mehr trainiern, Vor allem an ein Lauf- und Sprungtraining war kaum zu denken. Nachdem seine Achillessehnenschmerzen eine Woche vor Tenero etwas nachliessen, entschloss er sich zu einem Kaltstart ohne wettkampfmässige Vorbereitung. Es zeigte sich aber bald, dass mit einer solchen Vorbereitung kaum gute Leistungen möglich waren. 11.44 sec im 100-m-Lauf waren noch ansprechend, die 6.72 m im Weitsprung, die 13.57 m im Kugelstossen ebenfalls. Mit 1.89m im Hochsprung, 51.77sec im 400-m-Lauf und 15.17 sec im Hürdenlaufen verlor er aber so viele Punkte, auch im Verhältnis zu seinen Bestleistungen, dass seine Motivation immer schlechter wurde. Die 38.46 m im Diskuswerfen konnten ihn auch nicht so aufstellen, dass er noch Lust verspürte, mit dem Stab zu springen, zumal er dieses Jahr diese Disziplin noch kaum trainiert hat. Die Aufgabe des Wettkampfes war die logische Folge. Weil 3 Athleten beim Hürdenlauf in einen Sturz verwickelt waren und keine Punkte erzielten, wäre ein 3. Rang für Jonas in der Endabrechnung sogar noch möglich gewesen.

Bericht: Hansruedi Kunz

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